Wir unterstützen die Kampagne zur wichtigen Jugendschutzuntersuchung der Kassenärztlichen Vereinigung!

Jugendliche verkörpern für viele das blühende Leben. Dabei leiden sie zum Teil unter ähnlichen gesundheitlichen Problemen wie Erwachsene – durch Bewegungsmangel, falsche Ernährung und seelischen Stress.

Eine Möglichkeit, auch Risikofaktoren frühzeitig zu erkennen und dagegen zu steuern, bietet die Jugendgesundheitsuntersuchung J1.

Laut einer Studie des Robert Koch-Instituts zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen (KiGGS) nutzen allerdings nur rund 33 Prozent der 12- bis 14-Jährigen das Angebot. Ähnlich schlecht sehen die Zahlen beim Impfen aus. Ein Grund mehr, junge Menschen für beide Themen zu sensibilisieren.

J1 – Früherkennung zwischen 12 und 14 Jahren

Die Jugendgesundheitsuntersuchung J1 ist eine Früherkennungsuntersuchung für Mädchen und Jungen im Alter zwischen 12 und 14 Jahren. Sie wurde 1998 in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen. Damit besteht eine Möglichkeit, Risikofaktoren oder Erkrankungen bei Jugendlichen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Die J1 ergänzt die zehn U-Untersuchungen, die innerhalb der ersten sechs Lebensjahre eines Kindes stattfinden.

Was die Jugendgesundheitsuntersuchung umfasst

Die Früherkennungs-Richtlinie des Gemeinsamen Bundesauschusses (G-BA) sieht folgende Bestandteile der J1 vor:

  • Anamnese
  • körperliche Untersuchung
  • Beratung zu Fragen der körperlichen, seelischen und sozialen Entwicklung
  • Kontrolle des Impfstatus

Wichtige Impfungen für Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren

Gerade im Alter zwischen 12 und 17 Jahren stehen bei Kindern und Jugendlichen die Auffrischung von Impfungen wie Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten und Kinderlähmung an.

Der Arzt sollte darauf achten, dass fehlende Impfungen nachgeholt beziehungsweise unvollständige Impfserien komplettiert werden.

Dies gilt für Hepatitis B, Masern, Mumps, Röteln, Windpocken und Meningokokken. Mädchen sollten möglichst vor dem ersten Sexualkontakt gegen Humane Papillomaviren (HPV) geimpft werden.

Alle zuvor aufgeführten Impfungen lassen sich bis kurz vor dem 18. Geburtstag der Jugendlichen durchführen.

Quelle: www.kbv.de

J2 – Vorsorgeuntersuchung im Alter von 16 bis 17 Jahren

Die Jugendvorsorge J2 als Vorsorgeuntersuchung findet im Alter von 16 bis 17 Jahren statt. Im Mittelpunkt von medizinischer Seite stehen bei der J2 Aspekte wie das normale Wachstum, aber auch  gesunde Ernährung und Allergieneigung.

Diese Untersuchung kann ohne die Eltern vorgenommen werden, speziell dann, wenn der Jugendliche eine vertrauliches Gespräch mit dem untersuchenden Arzt wünscht. In diesem Rahmen klären wir auch über die Schweigepflicht auf,

Bei der J2 erfolgt eine gründliche körperliche Untersuchung. Dabei wird unter anderem auf Haltungsstörungen oder eine Kropfbildung geachtet. Ein weiterer Schwerpunkt sind Pubertäts- und Sexualitätsstörungen.

Außerdem erhält der Jugendliche ärztliche Beratung zu gesundheitsrelevanten Themen wie Ernährung, Sport, Unfallvorbeugung, Suchtmittel oder Medienkonsum sowie zur Berufswahl, beispielsweise wenn Allergien vorliegen. Auch Probleme in der Familie oder mit dem sozialen Umfeld sowie Fragen zur Sexualität und Verhütung können vertraulich besprochen werden.

Der Jugendvorsorge J2 ist keine gesetzlich vorgeschriebene Krankenkassenleistung. Einige Krankenkassen übernehmen dennoch die Kosten für die Vorsorgeuntersuchung.