Verträglichkeit von L-Thyroxin

Bei einer Schilddrüsenunterfunktion muss in der Regel mit L-Thyroxin behandelt werden. Da die körpereigene und chemische Zusammensetzung gleich ist, kann der Körper den Wirkstoff nicht unterscheiden. Nur selten kommt es vor, dass eine Überempfindlichkeit gegen L-Thyroxin besteht. Diese zeigt sich durch allergische Reaktionen an der Haut oder der Atemwege. Meist sind Nebenwirkungen aber auf einen Hilfsstoff, eine Überdosierung oder Unterdosierung des Medikaments zurückzuführen.

Dosisfindung und Einnahmehinweise

Zu Beginn der Therapie kann es eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen bis die richtige Dosierung gefunden wird. Denn jeder Patient spricht unterschiedlich auf die Medikamente an. Die Aufnahme des Wirkstoffs bestimmt dabei die Wirksamkeit des Medikaments. Ist die Aufnahme vermindert, wird eine höhere Dosierung benötigt. Bei hoher Aufnahme reicht eine niedrige Dosis aus. Viele verschiedene Faktoren beeinflussen, wie der Körper die Tablette aufnimmt. So verringert zum Beispiel die gleichzeitige Nahrungsaufnahme bei L-Thyroxin-Einnahme die Resorption im Darm. Deshalb empfehlen wir die Einnahme auf nüchternen Magen, also mindestens 30 Minuten vor dem Frühstück oder 2 Stunden nach der letzten Mahlzeit.

Auch bestimmte Arzneimittel können die Aufnahmemenge von L-Thyroxin verändern oder die Wirkung abschwächen. Diese sollen dann zeitversetzt zur Schilddrüsenmedikation eingenommen werden.

Quellen:

Borsch, Julia: „L-Thyroxin morgens nüchtern – muss das sein?“, unter www.deutsche-apotheker-zeitung.de
https://www.forum-schilddruese.de/service/schilddruese-news/schilddruese-news-2019/05-thyroxinunvertraeglichkeit