Jod ist in der Schwangerschaft und Stillzeit zwingend erforderlich, auch bei Hashimoto-Patientinnen
Die in Deutschland grenzwertige Versorgung mit Jod reicht nicht aus, wenn eine Schwangerschaft eintritt und das Kind von der Mutter mit versorgt werden muss.
So ist der schon der Grundbedarf aufgrund der Gewichtszunahme des weiblichen Körpers erhöht. Hinzu kommt eine vermehrte Ausscheidung durch die Nieren. Weiterhin ist die Produktion von Schilddrüsenhormonen gesteigert und der Fetus produziert ab der 12. Woche selbst Hormone, die Jod benötigen.
Für Schwangere und Stillende sind heute eine Zufuhr von 100 – 150 μg Jod pro Tag empfohlen. Auch Patientinnen mit Hashimoto-Entzündung sollen zur Sicherung der Jodversorgung während der Schwangerschaft und Stillzeit Jod einnehmen und dieses nach dem Abstillen wieder absetzen.
Quelle: Bundesinstitut für Risikobewertung „Ratschläge für die ärztliche Praxis: Jod, Folat/Folsäure und Schwangerschaft“, 2014