Schilddrüse und Knochenstoffwechsel

Bei der Unterfunktion (Hypothyreose) im Erwachsenenalter kommt es zu einem verzögerten Knochenumbau und einem verstärkten Kalziumeinbau in die Knochen. Bis jetzt konnte aber keine erhöhte Rate an Knochenbrüchen durch Osteoporose nachgewiesen werden. Ganz im Gegensatz zur Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose). Im Erwachsenenalter geht ein Überschuss an Schilddrüsenhormonen mit Knochenverlust und erhöhtem Knochenumsatz einher. Dementsprechend führt die Hyperthyreose zu einer Osteoporose mit erhöhter Gefahr der Knochenbrüche. Eine latente Überfunktion wirkt sich ebenfalls negativ auf die Knochenmineraldichte aus und ist mit Frakturen (Knochenbrüchen) verbunden. Bei den meisten Patienten mit Überfunktion führt die Wiederherstellung eines regelrechten euthyreoten Schilddrüsenstatus zu einer Normalisierung des Knochenstoffwechsels und der Reduktion der Brüche.

Quelle: Internist2018·59:661–667